Auch wenn bei Lederhosen eine Patina nicht verpönt ist, und schon der Urgroßvater predigte, nie die Hose zu waschen, da sie gebraucht aussehen muss, heutzutage denkt man etwas anders darüber und und vor Dreck starren sollten sie auch nicht. Doch wie reinigt man Lederhosen überhaupt richtig?

Die sanfteste Art seine Lederhose zu reinigen ist das Auslüften. Wenn nach einem Ausflug zu einem Trachtenevent in der Nähe die Lederhose etwas nach Zigaretten, Händl und Bierzelt riecht, ist es ein Kinderspiel die Krachlederne wieder auf Vordermann zu bringen. Einfach über Nacht - oder ein paar Tage - auf einem Bügel auf den überdachten Balkon oder in Fensternähe hängen und schon ist sie wieder für das nächste Oktoberfest bereit.

Allerdings gibt es neben den Ausdünstungen auf dem Oktoberfest noch die ein oder andere Fleckenhürde zu meiden. Denn wenn die Stimmung erstmal ausgelassen ist, das Bier erst einmal in Strömen fliesst und die Schweinshaxen auf den Tisch kommen, nimmt das Unheil ihren Lauf. Wenn die Lederhose also nicht nur mit Geruch, sondern auch mit Flecken verunreinigt ist, kann man sie zuerst mit der Lederbürste oder dem Lederradiergummi versuchen zu reinigen.

Sollte das zu keinem befreidigendem Ergebnis führen, kann man der Buxe mit einem Schwamm und Schmierseife aufs Leder rücken. Dazu löst man ausreichend Schmierseife in kaltes Waser auf, taucht einen Schwamm, Tuch oder eine Bürste ein und dann vorsichtig auf die Lederhose. So lässt sich die Lederhose reinigen, ohne sie steinhart werden zu lassen. Zum Trocknen legt man die Hose am besten auf ein Handtuch und verändert die Position hin und wieder, damit das Leder nicht steif wird. Allerdings ist bei der Trocknungszeit etwas Geduld gefragt, da sie nicht an einem zu warmen Ort liegen sollte.

Wenn die Lederhose dann endlich trocken ist, kann man sie gut mit etwas Lederpflegeöl oder Melkfett einreiben, damit sie schön glänzt und eine schöne "Patina" entsteht. Was man übrigens auf keinen Fall machen sollte ist, die Lederhose in die Waschmaschine zu stecken! Wer die "Selbst-Reinigung" scheut, sollte sie auf jeden Fall zum Fachmann bringen, denn nur mit der richtigen Pflege schafft man es, dass die Krachlederne eine Anschaffung fürs Leben wird!