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Das Phänomen Wiesntracht

Dirndl und Lederhosen sind nicht mehr wegzudenken bei den Oktoberfesten, die sich seit Jahren mehr und mehr ausbreiten. Doch das war nicht immer so, denn selbst in München ist man vor den 2000er Jahren selten in Dirnl und Lederhosen auf das Oktoberfest gegangen. Während man in den 50er und 60er Jahren eher schick im Anzug und Kostüm die Wiesn besuchte, war später der legere Freizeitlook in Jeans und Hemd en vogue. Die Kulturwissenschaftlerin Simone Egger hat ein Buch zum "Phänomen Wiesntracht" geschrieben und erläutert hierdrin, dass der Trachtenhype erst später in kleinen Secondhand-Geschäften began. Dort wuden alt Dirndl, Lederhosen und Trachtenaccessoires angeboten, die von der Kundschaft einzeln gekauft wurden und zum Aufpeppen des Wiesnlooks genutzt wurden. Dies wurde kopiert, ein Trachtenteil folgte dem nächsten und schon bald beschäftigten sich auch namenhafte Designer und die Modebranche mit dem Trend und schneiderten moderne Dirndl.
Neue_Dirndl-Kollektion_2019_05